Zieh mal Deine Schuhe aus

Zieh mal Deine Schuhe aus

Wenn wir ein orthopädisches Problem haben, machen wir uns auf den Weg zu den üblichen Orthopäden und Sportmedizinern. 

Dort hat der Arzt für gewöhnlich wenig Zeit, sich das Problem ausführlich anzuhören, oder eine ausgiebige Untersuchung zu machen.

Häufig bekommt man einen Rat, wie Ibuprofen zu nehmen, sich zu Schonen, den Bereich ruhig zu stellen, Schuheinlagen zu tragen oder Spritzen angeboten.

So gut wie keiner der Spezialisten bittet den Patienten einmal darum, die Beschwerden in der Funktion, in der er die Beschwerden hauptsächlich hat, zum Beispiel beim Gehen, zu zeigen. 

Wenn es gut Läuft, bekommt man ein Rezept zu einem Physiotherapeuten, der sich dann hoffentlich die Zeit nehmen kann (aus diesem Grund gibt es bei uns das Physiotherapie PLUS Konzept) und sich die Beschwerden ausführlich anhört, eine ausgiebige Untersuchung vornimmt und die Beschwerden in der Funktion begutachtet. 

Kaum eines unserer Körperteile wird so offensichtlich vernachlässigt wie der Fuß. 

Und es geht hierbei weniger um ästhetische Aspekte, wie das lackieren von Fußnägeln oder das Abhobeln von Hornhaut. Meine persönliche Erfahrung ist: Wenn ich jemanden auffordere, die Schuhe auszuziehen, überlegt dieser sofort, ob er auch frische Socken ohne Löcher trägt. Dabei ist das in dem Falle ziemlich zweitrangig, denn das Interessiert mich gar nicht. Es geht um das Fundament unseres Körpers. Und das muss stabil sein. 

Und unsere Stabilität beginnt nunmal am Fuß. Daher ist unser five FEET auch so wertvoll und wichtig.

Ich bin immer wieder verwundert, wie viele dieses Gerät auslassen. Je mehr dieses Gerät einem unangenehm ist oder schmerzt, umso wichtiger ist es für einen. 

Der Fuß ist ein einzigartiges Merkmal des Menschen. Ein evolutionäres Meisterwerk, bestehend aus 26 Knochen, 33 Gelenken, 60 Muskeln und mehr als 100 Band- und Sehnenstrukturen. Sie stellen ein Quer- und Längsgewölbe her, dass Stöße unserer Körperlast dämpfen und Kraft übertragen soll. Zusätzlich sorgen zahlreiche Rezeptoren an der Fußsohle dafür, dass unser Gehirn über das Rückenmark, Informationen bekommt, um die Beschaffenheit des Untergrundes auf dem wir uns befinden und die Position unseres Körpers im Raum bestimmen zu können. Nur so kann das Zentrale Nervensystem unsere Bewegungen natürlich, gesund, sicher und effizient steuern. 

Nehmen wir unserem Gehirn diese Informationen weg, was wir durch das Tragen von Schuhen tun, werden unsere Bewegungen unkoordinierter, ineffizienter und unsicherer. Leider meist dann auch ungesünder. Tragen wir Einlagen, wird die Situation oft zusätzlich verschärft. 

Daher ein zusätzlicher Grund das five FEET zu nutzen!  

Viele Fußgänger können nur noch mit Gehhilfen oder orthopädischem Schuhwerk gehen. Eine Vielzahl der Menschen unterstützt sein Quer- und Längsgewölbe mit Schuheinlagen und schwächt dieses damit zusätzlich. Mehr als die Hälfte der Menschen in den Industrienationen leiden unter Fußproblemen. 

Experten schätzen, dass 80% der Deutschen Probleme mit Ihren Füßen haben: Hammerzehen, Hallux Valgus, Hühneraugen, Senk- Spreiz- Knick- Platt- Füße. 

Und häufig, weil wir unseren Füßen zu wenig Aufmerksamkeit und Training schenken. Kannst Du den Raupengang??? 

Training kann einfach nur auf verschiedenen Untergründen barfuß Gehen sein! 

Wer sich mal die Zeit nimmt, im Straßencafé die Passanten zu beobachten, oder noch schlimmer morgens den Kindern auf ihrem Weg zur Schule zusieht, wird bemerken, dass deren Gang selten effizient und wenig mit einem aktiven Gang zu tun hat. 

Es ist kein großes Geheimnis und man muss nicht Sportwissenschaften studiert haben, um zu wissen, dass regelmäßige Bewegung die Basis für ein gesundes Leben ist. 

Obwohl jeder weiß, dass stärkste Mittel gegen Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes, Krebs, Herzerkrankungen und Depressionen, ist Bewegung und Sport. 

Es verlieren zunehmend Menschen die Fähigkeit sich sicher aus eigener Kraft fortzubewegen. Zudem kommt, dass der sensorische Kontakt der Füße zum Boden die schnellste Verbindung für Informationen über Beschaffenheit und Struktur des Untergrundes auf dem wir gehen, an unser Gehirn liefert. Unebenheiten die eine aktive Anpassung im Sprunggelenk, eine Aktivität im Knie- oder Hüftgelenk erfordert werden so sofort reflektorisch über das zentrale Nervensystem verarbeitet. 

Packen wir unsere Füße immer ein und verlernen dadurch diese Informationsweiterleitung, wird der Gang unsicher und es besteht Sturzgefahr. 

Als Zweibeiner stehen wir im ständig labilen Gleichgewicht und müssen über unbewusst gesteuerte Muskelarbeit die Balance finden und halten. Je mehr wir im erwachsenenalter Sitzen und diese unbewusst gesteuerte Balancearbeit nicht mehr gebrauchen, umso mehr verlieren wir diese. Es entstehen daraus eine Vielzahl an Beschwerden aufgrund von Stabilitätsverlust. Einzig und alleine aus dem Grund, weil wir nicht mehr Stehen können. Uns ständig hinsetzen müssen. 

Nun besteht ein normaler Gangzyklus aus ca. 60% Einbeinstand. Das bedeutet, wir haben eine sehr lange Zeit, in der wir nur auf einem Bein stehen, während sich das andere (Schwung-)Bein in der Luft befindet. Dieser Einbeinstand ist koordinativ höchst anspruchsvoll und benötigt viel Kraft aus den Hüftstabilisatoren (Gesäßmuskeln). Darum das neue Gerät für den Hintern! 

Unsere Füße müssen permanent auf jedwede Art von Untergrund und Belastung mit ihren Quer- und Längsgewölben reagieren. Es benötigt eine sehr gut funktionierende Ansteuerung der Muskulatur, der faszialen Strukturen, der Plantarfaszie und der Achillessehne, um Stabilität in den Beinen und dem Rumpf herstellen zu können. (five FEET!) 

Es würde uns schlichtweg überfordern, jede dieser Ausgleichsbewegungen bewusst zu steuern. Das ist Aufgabe der Fußsohle und daher muss die Fußsohle gepflegt und dahingehend beübt werden. 

Wir haben zunehmend verlernt und vergessen, was unseren sicheren Stand und Gang ausmacht. Viele ältere Menschen vermeiden es geradezu ein Bein vom Boden wegzuheben und schlurfen vor sich hin, um nicht in die Verlegenheit eines Einbeinstandes zu kommen, um die Gefahr eines Sturzes zu vermeiden. Dieser vermeintliche „Schutz“  erhöht die Sturzgefahr zusätzlich. 

Erschwerend kommt dazu, dass wir uns durch unsere Verhaltensweisen immer mehr verändern. 

Die Form folgt der Funktion. 

  • Soll heißen, je weniger wir unsere Füße benutzen, umso weniger belastbar werden sie werden. 
  • Je mehr (technische) Hilfsmittel wir nutzen und weniger Muskelkraft wir verwenden, umso weniger belastbar wird unser Organismus in Zukunft sein. 
  • Je mehr wir sitzen, umso kürzer wird unser Hüftbeuger und umso weniger beweglich ist unser Hüftgelenk und damit die Aufrichtung eingeschränkt. Stabilität und Standfestigkeit sind aber entscheidend, um ein sicheres und selbständiges Leben auf zwei Beinen zu führen. 

Ein Körper bleibt nur dann (aufrecht) auf seiner Auflagefläche stehen, wenn das Schwerpunktlot die Auflagefläche unter dem Mittelpunkt befindet. Du kennst das vielleicht noch von Playmobilmännchen? 

Wenn nun zusätzlich ein Gewicht angehoben werden soll, und sei es nur Dein Kopf, sind „Gegengewichte“ notwendig wie bei einem Baukran. Fehlen Dir Muskeln im Hintern und im oberen Rückenbereich, wirst Du ziemlich sicher Verspannungen und Kopfschmerzen haben.

Gehen ist dementsprechend eine ständige reaktive Fallverhinderung. 

Dein Körper ist Deine Hardware. Dein Bewegungsmuster Deine Software. 

Durch Verlust von Muskelkraft, Schmerzen und daraus entstandenen Bewegungskompensationen, wurde Deine Software immer wieder fehlerhaft kopiert. So leidet nun Deine Hardware unter einem mangelhaften Betriebssystem. Doch irgendwo auf Deiner Festplatte gibt es noch die Originalversion Deines korrekten Bewegungsablaufes. 

Diese Version gilt es wieder zu aktivieren. 

Wer mit dem Laufen, beziehungsweise dem Joggen beginnt, oder bereits begonnen hat, sich Hightech Sportschuhe gekauft hat und vornehmlich auf Waldboden läuft um die Gelenke zu schonen, der sollte sich einmal Fragen: 

„Warum habe ich noch keine Laufanalyse gemacht, um meinen Laufstil selbst zu sehen und zu optimieren?“

Denn der Wunsch vorwärts zu laufen, wird stets jäh durch den Aufschlag der Ferse auf dem Boden unterbrochen. 

Hier liegen die Ursachen für Verletzungen und Schmerzen in Sprung- Knie- Hüftgelenken, Beschwerden in der Lenden- Brust und Halswirbelsäule, bis hin zu Schulterproblemen. 

Nutze unsere Analysemöglichkeiten und optimiere Dein Bewegungsmuster.  

Wir bieten Kurse mit 6 Einheiten á 60 Minuten Laufschule. 

Sprich uns einfach an.